Gemeinsam mit Startups gestaltet das Hessische Wirtschaftsministerium die Zukunft der digitalen Verwaltung.
Mit dem Ideenwettbewerb „Hybrides eGovernment“ streben wir – das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW), PUBLIC und PD – ein neues Zeitalter der Verwaltung an.
Startups rufen wir dazu auf, dieses Zeitalter gemeinsam mit uns einzuläuten. Im Rahmen der drei auf dieser Website beschriebenen Innovations-Challenges suchen wir nach Prototypen, die aus der Vision des hybriden eGovernments Realität machen.
„Hybrides eGovernment” beschreibt die digitale und nutzerfreundliche Verknüpfung von Verwaltungsverfahren mit privatwirtschaftlichen Dienstleistungen. Zum Beispiel könnte der abgelaufene Reisepass bei der Buchung eines Fluges direkt auf dem Buchungsportal erneuert oder die Fahrzeuganmeldung bei einem Autokauf über einen Online-Marktplatz sogleich mit erledigt werden.
Wenn ihr uns dabei helfen wollt, diese Innovationspotenziale auszuschöpfen, dann nehmt teil am Ideenwettbewerb hybrides eGovernment!
Ob Einkäufe, Reisebuchung, Banking, oder der Abschluss von Versicherungen – sehr viele privatwirtschaftliche Leistungen werden von Bürgerinnen und Bürgern heutzutage online in Anspruch genommen. Da mittlerweile auch immer mehr Verwaltungsleistungen online verfügbar sind – bzw. im Zuge des Onlinezugangsgesetzes online verfügbar gemacht werden – entsteht Potenzial für hybrides eGovernment: Digitale privatwirtschaftliche Prozesse und digitale Verwaltungsleistungen können komfortabel miteinander verknüpft werden, indem Online-Antragsprozesse der Behörden mittels Links oder Schnittstellen (Application programming interfaces, APIs) in entsprechende privatwirtschaftliche Transaktionen eingebettet werden.
Für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie Behörden kann hierdurch ein großer Nutzen geschaffen werden: Transaktionen könnten einfacher, schneller und mit weniger Aufwand für beide Seiten durchgeführt werden.
Die hier beschriebene Innovations-Challenge ist offen für Ideen, welche auf die Umsetzung von hybridem eGovernment im Kontext der Aufgabenbereiche des HMWEVW abzielen.
Der Organisationsplan des HMWEVW bietet euch einen Überblick über die Aufgabenbereiche des Ministeriums. Als Ansatzpunkt für eure Lösungen können sich etwa die nachfolgenden Themen eignen, die u.a. im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes im HMWEVW bearbeitet werden. Zudem bietet euch die OZG-Informationsseite des Bundesinnenministeriums eine Übersicht über alle Themenfelder und Verwaltungsleistungen, die von Bund, Ländern und Kommunen digital angeboten werden sollen.
Angestrebt werden ein klickbarer Prototyp und ein dazugehöriges Umsetzungskonzept für ein Online-Tool, welches die Verknüpfung einer oder mehrerer Verwaltungsleistungen (für Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen) mit privatwirtschaftlichen Leistungen ermöglicht.
Dabei kann sowohl der Verwaltungsakt als auch die privatwirtschaftliche Leistung der Ausgangspunkt eurer Lösung sein. Bei der Online-Buchung von Reisen etwa ist der Ausgangspunkt die private Leistung (Reisebuchung), welche die Inanspruchnahme einer Verwaltungsleistung (Reisepass) bedingt. Ebenso kann es aber auch sein, dass man eine Verwaltungsleistung in Anspruch nimmt – z.B. den Antrag auf Kfz-Zulassung – und ergänzend hierzu Bedarf an einer privatwirtschaftlichen Leistung hat (Erwerb von Nummernschildern).
Insgesamt sollte euer Online-Tool möglichst komfortabel und einfach von Bürgerinnen und Bürger bzw. Unternehmen genutzt werden können, ggf. durch Anwendung nutzerzentrierter Arbeitsweisen bei der Erstellung.
Euer Online-Tool sollte so angelegt sein, dass es mit der technischen Infrastruktur der Landes- und Kommunalverwaltungen kompatibel ist und allen Erfordernissen der DSGVO gerecht wird. Im Verlauf der Umsetzungsphase werdet ihr die Möglichkeit haben, euch mit den IT-Dienstleistern des Landes Hessen über spezifische technische Voraussetzungen auszutauschen.
Sei es der Kauf eines Schuppens für den Garten oder die Installation einer Solaranlage auf dem eigenen Dach - Bürgerinnen und Bürger planen immer wieder Bauvorhaben auf ihrem Grundbesitz. Häufig stellt sich dabei die Frage, ob sie für ihr jeweiliges Vorhaben einen Bauantrag stellen müssen, und wie in einem solchen Fall vorzugehen wäre.
Um den betreffenden Personen bei diesem Thema zukünftig besser zur Seite zu stehen, sucht das HMWEVW nach innovativen Lösungsansätzen.
Für viele private Bauvorhaben ist es nicht notwendig, einen Bauantrag zu stellen. Allerdings wissen viele Bürgerinnen und Bürger dies nicht und fragen telefonisch oder via E-Mail bei ihrer lokalen Bauaufsichtsbehörde oder dem HMWEVW nach. Für diese Personen und für die Verwaltung wäre ein großer Nutzen geschaffen, wenn es die Möglichkeit gäbe, sich online schnell, komfortabel und verständlich über die formalen Rahmenbedingungen ihrer individuellen Bauvorhaben zu informieren.
Sofern für ein Bauvorhaben ein formaler Antrag gestellt und genehmigt werden muss, sind von den betreffenden Personen spezifische Schritte einzuleiten. Darunter fällt z.B. die Zusammenstellung relevanter Dokumente und Pläne, was in der Regel in Zusammenarbeit mit einem “bauvorlagenberechtigten Verfasser” (Architektur-/Ingenieurbüro) erfolgt. Vielen Personen wäre geholfen, wenn sie im Falle einer notwendigen Antragsstellung online darüber informiert werden könnten, welche Schritte sie einleiten müssen, um einen formgerechten Bauantrag für ihr konkretes Bauvorhaben einzureichen.
Angestrebt werden ein klickbarer Prototyp und ein dazugehöriges Umsetzungskonzept für ein Online-Tool, welches den betreffenden Personen bei Fragen rund um die Notwendigkeit bzw. Stellung eines Bauantrages beratend zur Seite steht.
Im Endergebnis sollte euer Online-Tool den betreffenden Personen und der Verwaltung Zeit ersparen, indem einfache Anfragen automatisch beantwortet werden und der Antragsstellungsprozess durch übersichtliche Informationen vereinfacht wird. Sofern eine automatisierte Beantwortung bei einem komplexen Verfahren nicht möglich ist, sollte an die entsprechend zuständigen Ansprechperson verwiesen werden.
Euer Online-Tool sollte von den Nutzenden möglichst komfortabel und einfach bedienbar sein, ggf. durch Anwendung nutzerzentrierter Arbeitsweisen bei der Erstellung. Im Idealfall könnte euer Online-Tool außerdem in privatwirtschaftlichen Kontexten wie z.B. in Baumärkten oder bei Anbietern von Solaranlagen angewendet werden, um den Nutzenden schnell die richtigen Informationen zu liefern (etwa indem der "Quick-Check" über ein vorhandenes Endgerät beim Kauf eines Gartenhäuschens/einer Solaranlage vorgenommen werden kann). Weitere Ideen zur hybriden Verknüpfung mit privatwirtschaftlichen Services können gerne im Rahmen der Lösungsbeschreibung eingebracht werden. Ein solches Tool könnte z.B. auch im Kontext von Services der Immobilienbranche zusätzlichen Mehrwert schaffen.
Die Beratungsleistung eures Online-Tools sollte automatisiert erfolgen und dabei unter anderem die folgenden Informationen berücksichtigen:
Euer Online-Tool sollte so angelegt sein, dass es mit der technischen Infrastruktur der Landes- und Kommunalverwaltungen kompatibel ist und allen Erfordernissen der DSGVO gerecht wird. Im Verlauf der Umsetzungsphase werdet ihr die Möglichkeit haben, euch mit den IT-Dienstleistern des Landes Hessen über spezifische technische Voraussetzungen auszutauschen.
Wenn Personen aus dem Ausland nach Deutschland ziehen, müssen sie oftmals ihre Fahrerlaubnis umschreiben lassen, bevor sie hierzulande Kraftfahrzeuge lenken dürfen. In vielen Fällen ist den Zugezogenen jedoch unklar, wie der Umschreibungsprozess funktioniert und welche Dokumente dazu benötigt werden.
Um diesen Personen zukünftig besser zur Seite zu stehen, sucht das HMWEVW nach innovativen Lösungsansätzen.
In einigen Fällen ist keine Umschreibung der Fahrerlaubnis nötig, in anderen wiederum schon. Für Zugezogene wäre ein großer Nutzen geschaffen, wenn sie sich online schnell, komfortabel, verständlich und in mehreren Sprachen (z.B. Englisch, Französisch und Arabisch) über die Zulässigkeit ihrer Fahrerlaubnis in Deutschland informieren könnten.
Wenn eine Umschreibung notwendig ist, dann hängen die benötigten Dokumente und der Ablauf des Prozesses mitunter vom Herkunftsland der jeweiligen Person ab. So gelten z.B. für Menschen aus einem EU-Land andere Regeln als für solche aus dem Nicht-EU-Ausland. In einzelnen Fällen müssen Zugezogene vor der Umschreibung zudem eine theoretische und/oder praktische Fahrprüfung in Deutschland ablegen. Für Zugezogene wäre es hilfreich, wenn sie im Falle einer notwendigen Umschreibung online darüber informiert werden könnten, welche Dokumente sie benötigen und welche Schritte sie konkret einleiten müssen, um mit Kraftfahrzeugen am deutschen Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.
Angestrebt werden ein klickbarer Prototyp und ein dazugehöriges Umsetzungskonzept für ein Online-Tool, welches den Personen bei Fragen rund um die Notwendigkeit bzw. Stellung eines Antrags auf Fahrerlaubnis-Umschreibung beratend zur Seite steht.
Im Endergebnis sollte euer Online-Tool Zugezogenen und Verwaltung Zeit ersparen, indem einfache Anfragen automatisch und in mehreren Sprachen beantwortet werden und der Antragsstellungsprozess durch übersichtliche Informationen vereinfacht wird.
Euer Online-Tool sollte von den Nutzenden möglichst komfortabel und einfach bedienbar sein, ggf. durch Anwendung nutzerzentrierter Arbeitsweisen bei der Erstellung. Im Idealfall könnte euer Online-Tool außerdem mit privatwirtschaftlichen Dienstleistungen verbunden werden – beispielsweise mit offiziellen Übersetzungsdiensten für einzureichende Dokumente oder mit Fahrschulen für ggf. benötigte Prüfungen. Weitere Ideen zur hybriden Verknüpfung mit privatwirtschaftlichen Services können gerne im Rahmen der Lösungsbeschreibung eingebracht werden. Ein solches Tool könnte z.B. auch im Kontext von internationalen Umzugsagenturen und Serviceanbietern zusätzlichen Mehrwert schaffen.
Die Beratungsleistung eures Online-Tools sollte automatisiert erfolgen und dabei unter anderem die folgenden Informationen berücksichtigen:
Euer Online-Tool sollte so angelegt sein, dass es mit der technischen Infrastruktur der Landes- und Kommunalverwaltungen kompatibel ist und allen Erfordernissen der DSGVO gerecht wird. Im Verlauf der Umsetzungsphase werdet ihr die Möglichkeit haben, euch mit den IT-Dienstleistern des Landes Hessen über spezifische technische Voraussetzungen auszutauschen.